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29.06, 11:00–12:00 (Europe/Berlin), Raum Schweiz, Konferenzzentrum West
Die für Reflexion und Dämpfung von Kurzwellen verantwortliche Elektronenkonzentration in der Ionosphäre hängt stark von der solaren Aktivität ab. Diese wird maßgeblich vom 11-jährigen Schwabezyklus des Sonnenmagnetfeldes bestimmt, weist aber auch kürzere Perioden von einigen hundert Tagen und längere Perioden von etwa 60 bis 200 Jahren auf. Üblicherweise wird die dominante Magnetfeld-Periode von sonnenähnlichen Sternen durch das Modell eines Alpha-Omega-Dynamos beschrieben. Aber was verursacht die historisch gut belegte Phasenstabilität dieses Oszillators, und woher kommen die scharfen Peaks im Spektrum der kurzen und langen Perioden? Im Vortrag wird ein modifiziertes Modell des Sonnendynamos vorgestellt, welches alle beobachteten Perioden in konsistenter Weise beschreibt. Die Phasenstabilität des Schwabezyklus wird dabei auf die Triggerung von Magneto-Rossby-Wellen in der solaren Tachokline durch die Gezeitenwirkung von Venus, Erde und Jupiter zurückgeführt. Für die Erklärung der langperiodischen Gleissberg- und Suess-de Vries-Zyklen muss zusätzlich die rosettenförmige Bewegung der Sonne um das Schwerezentrum des Sonnensystems berücksichtigt werden.
Die für Reflexion und Dämpfung von Kurzwellen verantwortliche Elektronenkonzentration in der Ionosphäre hängt stark von der solaren Aktivität ab. Diese wird maßgeblich vom 11-jährigen Schwabezyklus des Sonnenmagnetfeldes bestimmt, weist aber auch kürzere Perioden von einigen hundert Tagen und längere Perioden von etwa 60 bis 200 Jahren auf. Üblicherweise wird die dominante Magnetfeld-Periode von sonnenähnlichen Sternen durch das Modell eines alpha-Omega-Dynamos beschrieben. Aber was verursacht die historisch gut belegte Phasenstabilität dieses Oszillators, und woher kommen die scharfen Peaks im Spektrum der kurzen und langen Perioden? Im Vortrag wird ein modifiziertes Modell des Sonnendynamos vorgestellt, welches alle beobachteten Perioden in konsistenter Weise beschreibt. Die Phasenstabilität des Schwabezyklus wird dabei auf die Triggerung von magneto-Rossby-Wellen in der solaren Tachokline durch die Gezeitenwirkung von Venus, Erde und Jupiter zurückgeführt. Für die Erklärung der langperiodischen Gleissberg- und Suess-de Vries-Zyklen muss zusätzlich die rosettenförmige Bewegung der Sonne um das Schwerezentrum des Sonnensystems berücksichtigt werden.
Frank Stefani ist Leiter der Arbeitsgruppe Geo- und Astrophysik am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf.