75 Jahre DARC

Ist mit WSPR ein globales passives Radar möglich?
30.08, 12:00–12:45 (Europe/Berlin), Raum Alpha (Raum 119)
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Christian Hülsmeyer erfand 1903 das Radar und demonstrierte sein Telemobiloskop mit Radiowellen zur Erkennung vorbeifahrender Schiffe auf dem Rhein bei Köln.
Passives Radar wurde erstmals 1935 von Robert Watson-Watt demonstriert. Er nutzte Radiowellen des BBC-Kurzwellensenders in Daventry, England, um ein Flugzeug in einer Entfernung von 12 km zu erkennen.
Der Unterschied zwischen aktivem und passivem Radar besteht darin, dass sich beim aktiven Radar Sender und Empfänger am selben Ort befinden, während passives Radar Funkübertragungen von anderen Quellen nutzt. Bei einem aktiven Radarsystem steht der Sender unter Ihrer Kontrolle und Steuerung.
Passives Radar ist eine Klasse von Radarsystemen, die Objekte durch die Verarbeitung von Reflexionen nicht kooperativer Funkquellen in der Umgebung, wie z. B. kommerziellen Rundfunk- und Kommunikationssignalen, erkennen und verfolgen. In einem NATO-Papier mit dem Titel „Forward-scatter Doppler-only Distributed Passive Covert Radar“ (Joki et al. 2016) wurde die Idee vorgeschlagen, vorhandene Amateurfunkressourcen zur Erkennung von Flugzeugen zu nutzen.
In einem Papier mit dem Titel „Geocaching in the Ionosphere“ (Westphal 2021), das auf der HamSci-Konferenz an der Scranton University, USA, vorgestellt wurde, wurde die Idee vorgeschlagen, dass die Amateurfunk-Community zu einem passiven Radarsystem beitragen kann, indem sie die Daten des Weak Signal Propagation Reporter (WSPR) aus der Datenbank www.wsprnet.org nutzt.

BSc Systems Engineering
Mitglied Institute Electrical and Electronic Engineers
IEEE Aerospace and Electronic Systems Society Membership
IEEE Antennas and Propagation Society Membership
Luft- und Raumfahrtingenieur NASA, ESA, Boeing, Airbus